Die Schweiz feiert die Eröffnung des längsten Eisenbahntunnels der Welt und wir feiern mit!
Der Gotthard-Basistunnel ist mit 57 km der längste Eisenbahntunnel der Welt und damit das Jahrhundert-Infrastruktur-Projekt der Schweiz. Mit allen Stollen sowie Verbindungs- und Zugangsschächten und den beiden Tunnelröhren wurden insgesamt 152 Kilometer Tunnelsystem in Fels gehauen. 17 Jahre nach der Sprengung im Hauptstollen ist jetzt die offizielle Eröffnung.
Wir bei TriCAT sind stolz, mit einer hochinnovativen 3D Simulationsumgebung für Ausbildung & Training unseren Beitrag zu diesem gigantischen Projekt leisten zu dürfen.
Um maximale Sicherheit für Fahrgäste und Personal zu erreichen, hatte die Schweizerische Bundesbahn (SBB) die herausfordernde Aufgabe rund 4000 Personen in 200 verschiedenen Rollen, vom Zug- über Leitstellenpersonal bis zu den Mitarbeitern in den Bereichen Erhaltung und Krisenintervention, handlungssicher auszubilden. Und das in einer Umgebung die für die Ausbildung kaum zugänglich ist.
Diese Herausforderung wurde durch eine simulationsbasierte virtuelle 3D Lern- und Trainingsumgebung realisiert. Virtuelle Lern- und Arbeitswelten zählen zu den potentialträchtigsten Innovationen der heutigen Zeit. Die reale Welt wird in all ihren Eigenschaften möglichst wirklichkeitsgetreu wiedergeben. So entstehen ideale Lern- und Trainingsumgebungen, in denen die Lerner sich im geschützten Raum, ressourcenschonend, aufwandsarm, effektiv und mit hohem Lerntransfer auf anstehende Aufgaben optimal vorbereiten können und vergleichbar zu Piloten im Flugsimulator kompetent und handlungssicher werden.
In der virtuellen Simulationswelt für den Gotthard-Basistunnel ist das komplette Tunnelsystem, die darin fahrenden Züge und die Repräsentanz aller funktionalen Mitarbeiter erstellt worden.
Ein Szenario- und Ablaufeditor versetzt die Trainingsspezialisten der SBB in die Lage, handlungsorientierte Selbstlernszenarien sowie trainerbetreute Teamlernszenarien eigenständig zu erstellen. Die Trainer benötigen keine Programmierkenntnisse dafür.
Ein detaillierter Einblick in die Funktionsweise:
Die Schulungssteilnehmer sind in der virtuellen Welt durch sogenannte Avatare repräsentiert und können sich frei im Szenario bewegen, miteinander kommunizieren und situationsadäquat handeln.
Nicht aktiv hinterlegte Rollenspieler (etwa Passagiere) werden mittels künstlicher Intelligenz gesteuert. Die Komplexität der Szenarien reicht vom Erwerb von Streckenkenntnis, über Notfallmanagement (etwa Brandbekämpfung) bis zur simulierten Massenevakuierung ganzer Züge.
Der Übungsleitung stehen bei Teamübungen vielfältige Werkzeuge zur Übungsteuerung und Überwachung zur Verfügung. So kann das gesamte Übungsgeschehen, inklusive aller Bewegungen, Handlungen und der vollständigen Sprach- und Funkkommunikation gespeichert und für ein De-Briefing aus jeder denkbaren Perspektive nochmals nacherlebt und gemeinsam reflektiert werden.
State-of-the-art Ausbildungstechnologie für einen in jeder Hinsicht sicheren Tunnelfahrbetrieb.