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Handlungsempfehlung: Zukunftsfähigkeit herstellen – der Einstieg ins Corporate Metaverse

Beitrag von Markus Herkersdorf, CEO bei TriCAT, für den IFBB ThinkTank „Betriebliche Bildung“ zum Handlungsfeld: „Extended Reality (XR) – Was ist XR und wie kann ich es sinnvoll in der betrieblichen Bildung einführen?“

IFBB ThinkTank

Das Institut für Betriebliche Bildung GmbH (IFBB) hat den ThinkTank „Betriebliche Bildung“ ins Leben gerufen, um im Zusammenwirken von Wissenschaft und Praxis, Handlungsempfehlungen für betriebliches Bildungsmanagement zu entwickeln und für die DACH-Region ein eigenes und praxisrelevantes Verständnis von „Corporate Learning Ecosystems“ zu entwickeln.

Es wurden 10 relevante Handlungsfelder identifiziert und Arbeitskreise ins Leben gerufen. In diesen wurden die Expertise von über 100 berufenen L&D-Professionals und Bildungswissenschaftler:innen gebündelt und betriebspraktische Lösungsansätze entwickelt, die in Form von 10 Handlungsempfehlungen veröffentlicht werden.

Zukunftsfähigkeit herstellen – der Einstieg ins Corporate Metaverse

Bei TriCAT befassen wir uns seit über 20 Jahren mit den Möglichkeiten, die die Virtualisierung der gegenständlichen Welt bietet. Begonnen mit interaktiven 3D Visualisierungen im Rahmen von Lernprogrammen im Luftfahrtbereich, über erste virtuelle 3D Welten für handlungsorientierte Trainings im High Risk Umfeld bis zur leistungsfähigen XR-KI-Plattformlösung TriCAT spaces®, die zahlreichen Kunden von der öffentlichen Hand, über KMUs bis zu Konzernen ein weites Nutzungsfeld für Begegnung, Lernen und Kollaboration in virtuell-immersiven Umgebungen eröffnet.

Während sich XR-basierte Lösungen über diesen langen Zeitraum nur langsam und auch erst seit wenigen Jahren breiter etablieren konnten, steht jetzt ein qualitativer Sprung an:

Unter dem Stichwort Metaverse entsteht eine weitaus umfassendere Sicht auf das Themenfeld Virtualisierung und XR. Mit ganz erheblichen Auswirkungen auf Unternehmen, auf ihre Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit, auf Märkte und Geschäftsmodelle sowie auf die Art und Weise wie zukünftig in Organisation gearbeitet und gelernt werden wird.

Als Unternehmen, das bereits seit vielen Jahren wegweisend an dieser neuen und spannenden Zukunft mitarbeitet, möchten wir in diesem Beitrag unsere Sicht auf ein Corporate/Industrial Metaverse teilen, aufzeigen, welche Chancen und Herausforderungen daraus für Unternehmen und Organisationen entstehen und — ganz im Sinne dieser Handlungsempfehlung — auch fundierte Empfehlungen zum Handeln aussprechen.

Handlungsempfehlung

Weiten Sie den Blickwinkel! Die großen Potenziale von XR und Virtualisierung liegen jenseits von Insellösungen in vernetzten, unternehmensweit (und darüber hinaus) gedachten und implementierten Lösungen.

Auch wenn Sie derzeit keinen konkreten Bedarf sehen, bleiben Sie dran und stellen Sie einen stets aktuellen Überblick zu den Möglichkeiten neuster Virtualisierungs-/XR-Technologie sicher — diese entwickelt sich rasant weiter.

Ein Metaverse – viele Metaversen

Der Begriff Metaverse wurde 1992 durch Neal Stephenson im Zuge seines Romans Snow Crash erstmalig geprägt. Doch auch Definitionsversuche aus der jüngsten Zeit, lassen die Idee eines einzigen, riesengroßen Metaverse auf absehbare Zeit als Utopie erscheinen.

So beschreibt Matthew Ball als einer der führenden Experten seine Vorstellung eines Metaverse als „massiv skaliertes und interoperables Netzwerk von in Echtzeit gerenderten virtuellen 3D-Welten, die synchron und dauerhaft von einer praktisch unbegrenzten Anzahl von Nutzern mit einem individuellen Gefühl der Präsenz und mit einer Kontinuität der Daten wie Identität, Geschichte, Berechtigungen, Objekte, Kommunikation und Zahlungen erlebt werden können.“ Alleine die hierfür benötigte Rechenleistung übersteigt die heute verfügbare bei Weitem.

Keine Utopie ist jedoch, dass bereits heute im Kontext von Metaverse weltweit milliardenschwere Umsätze erzielt werden. Laut Statista Market Insights beträgt der Marktwert in 2023 51,6 Mrd EUR und für 2030 werden sogar rund eine halbe Billion EUR prognostiziert.

Zentrale Umsatztreiber sind die Felder eCommerce und Gaming. Aber auch für den Gesundheits- und Fitnessmarkt und die Märkte rund um die Themen Arbeitsplatz und Bildung werden deutlich wachsende Volumina in Aussicht gestellt – im Fall Bildung in 2030 rund 23 Mrd EUR.

Mit prognostizierten, durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von rund 35%, stellt der Metaverse Markt einen der am schnellsten weltweit wachsenden Märkte überhaupt dar.

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Betrachtet man die verschiedenen Märkte und ihre Akteure, dann wird deutlich – das eine, alles umfassende Metaverse existiert nicht, aber die Vision Metaverse lebt bereits und wird von vielen Stakeholdern vorangetrieben. Dass es sich dabei um ein globales und sehr breites Phänomen handelt, zeigen einige der relevanten Marktplayer mit ihren ganz unterschiedlichen Hintergründen, Aktivitätenfeldern und Motiven.

Eine exzellente Startposition hatten naturgemäß Gaming Firmen wie Roblox, die sowohl über eine große Nutzer-Community im dreistelligen Millionenbereich verfügen, als auch bereits viele der charakterisierenden Eigenschaften des Metaverse in ihren Produkten aufweisen, wie massiv skalierbare, persistente 3D-Echtzeit-Welten, ohne Nutzerobergrenze, mit einem Wirtschaftssystem und der Möglichkeit als Nutzer selbst Inhalte oder Szenarien erstellen zu können.

Über eine noch viel größere Nutzer-Community verfügt eine Firma, die sich dem Thema Metaverse so konsequent verschrieben hat, dass sie sogar ihren Namen dahingehend änderte: Meta. Ehemals Facebook, will Meta das Thema Metaverse potenziell in den Alltag von weit über einer Milliarde Nutzer bringen.

Die gleiche Absicht haben chinesische Unternehmen und auch der chinesische Staat selbst. Ein weiterer Global Player ist Microsoft, die ihre rund um das Thema Arbeitsplatz bestehenden Software- und Kollaborationslösungen in die virtuell-immersive Zukunft des Metaverse überführen wollen.

Die Highend-Technologie-Anforderungen des Metaverse haben aber auch ganz andere Unternehmen auf das Spielfeld geführt. Eigentlich ein Hersteller besonders leistungsfähiger
Grafik-Hardware, hat NVIDIA mit Omniverse eine Metaverse Plattform in den Markt gebracht, die insbesondere den industriellen Bereich im Fokus hat.

All diese Bespiele zeigen, die nähere Zukunft wird aus einer Vielzahl unterschiedlicher Metaversen bestehen, häufig markt- und zielgruppenspezifisch. Sie zeigen aber auch, hier hat sich etwas in Bewegung gesetzt, das die Welt verändern und auf viele Bereiche unseres Lebens unmittelbar Einfluss nehmen wird.

Erst jüngst hat auch die EU reagiert und eine EU Metaverse Strategie veröffentlicht, mit dem ausgesprochenen Ziel, auf diesem Feld ein relevanter Akteur zu werden.

Handlungsempfehlung

Tun Sie das Konzept Metaverse nicht als Utopie ab. Setzen Sie sich damit auseinander, versuchen Sie zu verstehen, wie es auf Ihre Märkte und Aktivitätenfelder wirken könnte.

Machen Sie nicht den Fehler, zu glauben, Metaverse ist ein Thema nur für sehr große Unternehmen. Es stellt im konkreten Nutzen eine Chance für alle dar – oder ein Risiko, wenn man diese nicht erkennt.

Unterschätzen Sie nicht die Dynamik der Entwicklung auf einem Feld, das heute noch schwer greifbar erscheint, aber bereits jetzt disruptives Veränderungspotenzial auf vielen Feldern erkennen lässt.

Corporate/Industrial Metaverse

Für Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen jeder Größe und Branche lohnt es sich, sich mit der Idee eines Corporate Metaverse auseinander zu setzen. Das Corporate Metaverse ist das Konzept Metaverse, aber gedacht und implementiert aus der Sicht und der Bedürfnissituation von Unternehmungen und Organisationen. Und auf der Basis des heute technisch Machbaren.

Konkret geht es darum, sich ein Bild davon zu machen, welche Möglichkeiten für Unternehmen
und Organisationen entstehen, wenn sie gegenständliche Virtualisierung als ganzheitliches, disruptives Konzept verstehen und nutzen. Wenn das, was heute bei Daten, Information und Kommunikation selbstverständlich ist – grenzenlose, sofortige und weltweite Verfügbarkeit sowie Interaktionsmöglichkeiten –, zukünftig auch für die gegenständliche Welt gelten wird.

Wenn physische Objekte zukünftig ein virtuelles Pedant haben; wenn Objekte physisch gar nicht da sein müssen, um sie ausprobieren und erleben zu können; wenn man jederzeit virtuell überall sein kann – in physisch existenten ebenso wie in beliebigen fiktiven Umgebungen; wenn wir immer mehr Handlungen

aus der physischen Welt ebenso gut (oder vielleicht sogar besser) in der virtuellen Welt vornehmen können; wenn die physische Welt mit der virtuellen Welt in Echtzeit verschränkt ist; wenn Aktivitäten in der virtuellen Welt die physisch-reale Welt gar nicht mehr benötigen.

Dystopische Zukunft oder gigantischer Chancenraum – jedenfalls ein Themenfeld, mit dem wir uns auseinandersetzen sollten. Deshalb hier der Hinweis, dass nicht nur die EU sowie die Bundes- und Länderebene sich intensiv mit den Chancen und Herausforderungen einer Metaverse Zukunft befassen, sondern auch Unternehmen Metaverse Strategien entwickeln und beginnen, ganz konkrete Roadmaps zur betrieblichen Umsetzung zu implementieren.

Gerade in Deutschland mit seinem hohen Industrialisierungsgrad könnte ein konsequentes Zusammenführen der physisch-gegenständlichen Welt der produzierenden Industrie entlang
der gesamten Wertschöpfungskette mit den digital-virtuellen Konzepten der Metaverse Idee eine riesige Chance darstellen: das Industrial Metaverse.

Handlungsempfehlung

Denken Sie die Idee eines Metaverse aus Sicht einer Unternehmung/Organisation. Wie könnte ein solches Corporate Metaverse Konzept und dessen Implementierung sich auf Ihre Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit auswirken?

Gerade für die produzierende Industrie eröffnet sich mit dem Industrial Metaverse ein riesiger Chancenraum, dem allerdings auch zahlreiche Herausforderungen gegenüberstehen. Versuchen Sie beides zu verstehen. Es ist die Voraussetzung, um zielgerichtet aktiv werden zu können.

Unterschätzen Sie nicht die Zeit, die Sie als Unternehmen oder Organisation benötigen, sich dem multidimensionalen Thema Corporate/Industrial Metaverse fundiert in den notwendigen Dimensionen zu nähern. Es gibt viel zu lernen. Am besten, Sie beginnen jetzt.

Anwendungsperspektiven und Einsatzszenarien

Das (Corporate)Metaverse bietet potenziell ein schier unermessliches Einsatz- und Verwendungspotenzial. Dies wird offensichtlich, wenn man sich vor Augen führt, dass die technologische Entwicklung insbesondere der letzten Jahre einerseits ein immer präsenzähnlicheres Erleben unserer physischen Realität in virtuell-immersiven Umgebungen ermöglicht (jedoch ohne die vielfachen Restriktionen physischer Umgebungen und unseren Handlungen darin) und zudem, augmentierte, gemischte oder virtuelle Realität, den Möglichkeitenraum unserer physischen Realität potenziell unendlich erweitert.

Eine Vielzahl von Treibern wie Kosten, Verfügbarkeit, Zugang, Reichweite, Skalierungsfähigkeit, Ressourceneinsatz, Natur- und Umweltschutz-, Geschwindigkeit und Agilität, Wettbewerbsfähigkeit, Qualität und vielen weiteren, führt bereits heute zu einer deutlichen Nachfrage nach augmentierten oder virtuell-immersiven Lösungen.

Alles deutet darauf hin, dass mit der deutlich umfassenderen Nutzungsperspektive des Metaverse und den sich ständig verbessernden technologischen Möglichkeiten, diese Entwicklung exponentiell beschleunigt wird.

Bei der Betrachtung des Nutzungspotentials gilt es dies zu berücksichtigen. Möglichkeiten, die gestern noch nicht vorstellbar waren, sind – oft auch für Experten überraschend – plötzlich da.

So hätte noch im letzten Jahr kaum jemand angenommen, dass es möglich sein wird, im natürlichen Sprachdialog mit einem KI-Agenten innerhalb von wenigen Minuten eine virtuelle Welten-Umgebung bedarfsgerecht für einen Workshop, eine Schulung oder ein Messesetting mit allem was dafür benötigt wird, auszustatten und für die Nutzung bereitstellen zu stellen.

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Wenn wir also im Folgenden Anwendungsperspektiven und Einsatzszenarien im Unternehmens- und Organisationskontext betrachten, beschreiben diese den verfügbaren Stand der Technik, berücksichtigen aber auch aktuelle Technologieentwicklung auf den Feldern Netzwerke, Computing, XR, Digitale Zwillinge, Simulation, Virtual Humans und KI.

Produkte erlebbar machen

Virtuell-immersive 3D Umgebungen und XR-Technologie lassen Produkte auf eine völlig neue Art und Weise erlebbar werden: lebendig, interaktiv, erlebnisreich, optimal in Szene gesetzt, bei weltweiter Reichweite, mit geringem Aufwand und Kosten, unabhängig von der Verfügbarkeit des physischen Produkts.

Dies gilt für technische Produkte, ebenso wie für Mode oder Kunst. Auch nicht gegenständliche Produkte oder Dienstleistungen profitieren von den erweiterten Möglichkeiten zur verständlichen Präsentation und attraktiven Inszenierung.

Den Interaktionsmöglichkeiten der virtuell-digitalen Produktzwillinge sind dabei prinzipiell keine Grenzen gesetzt – von der einfachen interaktiven Visualisierung bis zum komplett funktionalen Modell. Dies gilt auch für die Kanäle zum Interessenten/Kunden/Nutzer.

Von AR-/MR-basierten Produktpräsentationen in der physischen Welt (etwa auf Messen oder beim Kunden), über virtuelle Showrooms und Fachmessen bis hin zur Repräsentanz in den verschiedensten, öffentlich zugänglichen Metaversen.

Optimale Lern- und Arbeitsräume bereitstellen

Physische Räume limitieren uns auf vielfache Weise. Sie können in nicht ausreichender
Zahl verfügbar sein, zu groß oder zu klein, dem Anlass entsprechend nicht optimal ausgestattet und – wir müssen uns dorthin bewegen. All das trifft auf virtuelle Räume nicht zu. Sie sind jederzeit und in jeder beliebigen Anzahl verfügbar, lassen sich beliebig gestalten und ausstatten oder in kürzester Zeit anlassbezogen verändern. Niederschwelliger Zugang und maximale Flexibilität machen sie zu einer ernsthaften Alternative zu physischen Umgebungen.

In Kombination mit virtuell-digitalen Zwillingen, entstehen hochproduktive Umgebungen,
sei es zu Lehr-/Lernzwecken, für Training, zur Zusammenarbeit oder auch im Bereich der Kreation, für Experimente und entlang des Engineering-Prozesses.

Ein Wechsel der Räumlichkeit oder Location ist nicht mehr erforderlich, der tatsächliche Arbeits- oder Aufenthaltsort von Menschen spielt keine Rolle mehr.

Ein weiterer, großer Vorteil: Diese Räume und ihre Inhalte können persistent gehalten werden. Teams und Arbeitsgruppen können damit jederzeit und verzugslos den letzten Arbeitsstand fortsetzen, egal in welchem Rhythmus sie sich treffen oder auch bei zeitversetztem Arbeiten unterschiedlicher Regionen.

Generative KI wird uns künftig helfen, solche virtuell-immersiven Lern- und Arbeitsräume, im Moment des Bedarfs und optimal auf die Situation und das Bedürfnis angepasst, innerhalb von Minuten zu erstellen und verfügbar zu machen. Ein echter Produktivitätsbooster

Umfassende Assistenz- und Supportangebote

Die Kombination aus virtuell-immersiven Umgebungen, XR-Technologie und KI eröffnen
vielfältige Assistenz- und Unterstützungsszenarien. Bereits seit Jahren setzen wir bei TriCAT sprachdialogbefähigte KI-Agenten in Avatarform in virtuellen 3D-Welten ein, die die Nutzenden begleiten, sie anleiten, unterstützen oder Feedback geben. Die Anwendungsfelder reichen vom virtuellen Concierge, über virtuelle Ausbilderinnen und Ausbilder oder Trainingspartner bis zum Coach.

Damit entstehen ausgesprochen lebendige und interaktive Situationen, in denen Menschen sich individuell und persönlich betreut fühlen. Dabei zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass die soziale Interaktion zwischen Mensch und Avatar-Agent in vielen Fällen bereits ein hinreichend gutes Qualitätsniveau erreicht. Auch hier sind die zukünftigen Potenziale weitreichend und durchaus disruptiv.

Alleine die Vorstellung, dass Lernende über ihren persönlichen Lernbegleiter verfügen, der jederzeit verfügbar ist, über ein herausragendes state-of-the-art Domänenwissen verfügt, methodisch-didaktische Kompetenz mitbringt und sich empathisch und zugewandt verhalten kann. Ferne Zukunft? Vielleicht. In beindruckenden Ausschnitten dieser Fähigkeiten aber bereits heute Realität.

Ebenso bereits Realität ist der schlüssige Einsatz von XR-Technologie in technischen Support Fällen. Nicht nur mittels AR/MR-Unterstützung des Service-Technikers direkt an der Maschine/Anlage, sondern im dialogischen Zusammenwirken mit Helpdesk-Experten, die über VR-Zugriff auf den identischen Digitalen Zwilling verfügen, der beim Kunden aufgestellten Maschine/Anlagen-Variante.

New (hybrid) Work

Spätestens seit der Corona-Pandemie ist (Zusammen)Arbeiten über Distanz zur alltäglichen
Realität für viele geworden. Die vorherrschende technische Basis dafür: Video-Konferenzen. Diese reduzieren unseren gewohnten dreidimensionale Erfahrungs- und Interaktionsraum auf einen statischen, zweidimensionalen Ausschnitt.

Ok für Kommunikation, aber keine Alternative für viele andere Aufgaben, die wir in physischer Präsenz wahrnehmen. Virtuell-kollaborative 3D Welten jedoch stellen eine solche Alternative dar. Bei weitem noch nicht perfekt (kein Metaverse nach der Vorstellung von Matthew Ball), aber es geht ja nicht um Perfektion, sondern um Alternativen mit ausreichendem Nutzen oder Mehrwert.

Mit den rasanten Fortschritten bei XR-Technologie, Digitalen Zwillingen und KI zeichnet sich eine hybride Arbeitswelt ab, in der wir uns immer selbstverständlicher und medienbruchfreier zwischen physischer, augmentierter und virtueller Realitätserfahrung bewegen werden.

Und dies wird New Work in den kommenden fünf Jahren weitaus stärker verändern, als in den vergangenen fünf. Übrigens – sowohl für Individuen, als auch für Organisationen.

Erlebnis- und Identitätswelten schaffen

Virtuell-immersive Umgebungen lassen sich für den Bruchteil der Kosten, der Zeitaufwände
und des Ressourceneinsatzes real-physischer Umgebungen erstellen und ausgestalten. Sie sind im Vergleich zu diesen weitaus flexibler anzupassen.

Und sie sind beliebig skalierbar sowie jederzeit und von überall her zugänglich. Zugleich bieten sie eine der physischen Welt immer ähnlicher werdende Erfahrung (bei aller unterschiedlicher Qualität, die natürlich gegeben ist und auch für die Zukunft wünschenswert bleibt).

Und sie erlauben uns erweiterte und neue Erfahrungen, die über die der physisch-gegenständlichen Welt und der Realität, wie wir sie bisher kannten, hinausreichen. Damit eröffnen sich vielfältige und weitreichende Chancen:

Im Bildungskontext: Simulationsbasierte Erlebniswelten, die uns spielerisch Erfahrung machen lassen, in denen wir uns gefahrlos ausprobieren und reflektieren können und in denen wir echte Handlungskompetenz erwerben. Und zwar in der Geschwindigkeit, die unsere schnell veränderliche Welt uns inzwischen abverlangt. Praktische Beispiele hierfür gibt es inzwischen hinreichend viele, auch solche, die wissenschaftlich gut evaluiert sind.


Im Kontext der Arbeitswelt, bieten virtuell-immersive Welten neue Identitätsorte, die einerseits eng mit den physischen Identitätsorten von Unternehmen und Organisationen verschränkt sind, zugleich diese aber erweitern für Remote Worker, Freelancer sowie alle weiteren Stakeholder (Partner, Kunden, Zulieferer, …). Arbeitswelten von morgen sind hybrid.

Wertschöpfungsketten optimieren / neue Geschäftsmodelle generieren

Während auf Daten- und Informationenebene heute i.d.R. bereits ein hoher Vernetzungsgrad entlang der Wertschöpfungsketten und -prozesse in Unternehmen und Organisationen gegeben ist, trifft das auf die physisch-gegenständliche Welt (und das schließt uns Menschen ein) noch nicht zu.

Allzu häufig wird in organisatorischen Silos mit wenig Austausch und wechselseitigem Verständnis gearbeitet, liegen Kreations-, Engineering-, Produktions- sowie Markt und Kundenwelt weit auseinander.

Laufen Prozesse in bremsenden Abhängigkeiten, wenn etwa Vertriebspersonal erst auf eine hinreichende Anzahl gefertigter Produkte warten muss, um geschult werden zu können oder damit zum Kunden gehen zu können.

Virtuell-immersive Welten, Digitale Zwillinge, XR, Avatar-basierte Präsenz, autonome KI-Agenten beginnen Wertschöpfungsprozesse zu verändern. Naturgemäß zu Beginn noch langsam, dann aber beschleunigt und ganz sicher in den nächsten Jahren an der ein oder anderen Stelle auch disruptiv.

Dieser Entwicklung sind sich noch nicht alle Unternehmen bewusst oder unterschätzen die Geschwindigkeit. Ein unter Umständen existenzielles Risiko.

Unternehmen, die diese Veränderungspotenziale jedoch rechtzeitig und konsequent antizipieren, optimieren nicht nur ihre Wertschöpfungsprozesse, sie sind bereit für innovative Geschäftsmodelle, die sich mit der Virtualisierung der gegenständlichen Welt neu ergeben werden.

Handlungsempfehlung

Kaum eine Technologierevolution verspricht eine derartige Nutzenbreite – von Kosten- und Ressourceneinsparung, über Produktivitäts- und Agilitätsgewinne, Angebots- und Reichweitensteigerung bis zu erweiterten und völlig neuen Geschäftsmodellen – wie die Virtualisierung der gegenständlichen Welt. Messen Sie dieser Entwicklung strategische Bedeutung bei.

Anwendungsfelder und Nutzen sind eng an die geeignete Interpretation der technologischen Möglichkeiten auf den Feldern Virtuelle Welten, XR, Digitale Zwillinge, Virtual Humans und KI geknüpft. Nur wer diese hinreichend versteht, wird auch im hohen Maße davon profitieren können.

Virtuelle Technologien werden unsere Wertschöpfungsprozesse in einem noch nicht absehbaren Maß verändern. Beginnen Sie deren Einsatz nicht nur in isolierten Anwendungsfällen zu denken, sondern entlang ihres gesamten Wertschöpfungsprozesses.

Fazit

Im Rahmen dieses Beitrags, kann nur schlaglichtartig angedeutet werden, welche Auswirkungen die begonnene Virtualisierung unserer gegenständlichen Welt mittels XR-Technologie, virtuellen Welten, Digitalen Zwillingen und Virtual Humans für die Zukunft von Unternehmen und Organisationen sowie uns Menschen haben wird, welche Chancen entstehen, aber auch welche Risiken und Herausforderungen.

Die schiere Wucht der technologischen Entwicklungen der letzten Jahre auf diesem Feld und ihre beschleunigte Weiterentwicklung, macht eine Empfehlung zur wichtigsten:

HANDELN SIE!

Steigen Sie jetzt ein (das geht auch niederschwellig und mit sehr geringen Investitionen). Experimentieren Sie, bauen Sie Kompetenz auf und entwickeln Sie dann Ihre Corporate Metaverse Strategie.

TriCAT unterstützt Unternehmen und Organisationen bei ihrer virtuellen Transformation – mit kompetenter Beratung, der Corporate Metaverse XR/KI-Plattform TriCAT spaces® und kundenindividuellen Lösungen für eine breite Kundenbasis, von staatlichen Organisationen über KMUs bis zu globalen Konzernen.

Über 20 Jahre Erfahrung, Visionsstärke und Innovation machen TriCAT zu einem der führenden Player im Markt. Bereits mehrfach, zuletzt 2023 und 2022 mit Projekten für Porsche und Olympus, durfte sich TriCAT zu den Top 3 Siegerprojekten beim eLearning AWARD zählen.

Zur kompletten Handlungsempfehlung des IFBB ThinkTanks für das Handlungsfeld XR gelangen Sie unter dem Link.

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